P-Konto

Ein P-Konto ist ein Pfändungsschutzkonto, das vor allem Menschen helfen soll, die Schulden haben und unter finanziellen Schwierigkeiten leiden. Das P-Konto bietet einen gesetzlichen Schutz vor Kontopfändungen und stellt sicher, dass der Kontoinhaber ein bestimmtes Existenzminimum zur Verfügung hat.

Was ist ein P-Konto?

Ein P-Konto ist ein normales Girokonto mit zusätzlichem Pfändungsschutz. Es soll verhindern, dass Gläubiger das gesamte Guthaben eines Kontos pfänden und dem Schuldner somit das Existenzminimum entziehen. Das P-Konto gewährleistet einen Grundfreibetrag, der im Falle einer Pfändung nicht angetastet werden darf.

Wie funktioniert ein P-Konto?

Ein P-Konto wird wie ein normales Girokonto geführt. Der Kontoinhaber kann Überweisungen tätigen, Daueraufträge einrichten und Geld abheben. Wenn eine Pfändung stattfindet, wird der geschützte Betrag automatisch auf das P-Konto übertragen und steht dem Kontoinhaber zur Verfügung.

Der Grundfreibetrag liegt derzeit bei 1.178,59 Euro pro Monat. Dieser Betrag ist vor einer Pfändung geschützt und darf nicht angetastet werden. Für verheiratete Paare, die ein gemeinsames Konto führen, verdoppelt sich der Freibetrag auf 2.357,18 Euro.

Wenn der Kontoinhaber ein höheres Einkommen hat, kann er eine höhere Pfändungsfreigrenze beantragen. Dazu muss er einen Antrag stellen und belegen, dass er ein höheres Existenzminimum benötigt.

Voraussetzungen für ein P-Konto

Jeder, der ein Girokonto hat, kann es in ein P-Konto umwandeln lassen. Es gibt keine Einschränkungen bezüglich der Bonität oder des Einkommens.

Wenn das Konto jedoch bereits gepfändet wurde, muss der Kontoinhaber einen Antrag auf Umwandlung in ein P-Konto stellen. Der Gläubiger muss dann informiert werden und das Konto wird innerhalb von vier Werktagen in ein P-Konto umgewandelt.

Vorteile des P-Kontos

Das P-Konto bietet einige Vorteile für Menschen, die unter finanziellen Schwierigkeiten leiden. Dazu gehören:

  • Schutz vor Kontopfändungen: Der geschützte Betrag auf dem P-Konto ist vor Pfändungen geschützt, sodass der Kontoinhaber immer Zugriff auf sein Existenzminimum hat.
  • Automatischer Pfändungsschutz: Das P-Konto bietet automatischen Pfändungsschutz und stellt sicher, dass der Kontoinhaber immer Zugriff auf sein geschütztes Guthaben hat.
  • Keine Bonitätsprüfung: Es gibt keine Bonitätsprüfung für die Umwandlung eines normalen Girokontos in ein P-Konto.

Es gibt auch einige Einschränkungen beim P-Konto, die man beachten sollte:

  • Höhere Kontoführungsgebühren: Ein P-Konto kann höhere Kontoführungsgebühren haben als ein normales Girokonto.
  • Der geschützte Betrag ist begrenzt: Der geschützte Betrag auf dem P-Konto ist begrenzt. Wenn das Einkommen des Kontoinhabers höher ist als der geschützte Betrag, kann der Gläubiger den Rest pfänden.
  • Kein Schutz vor Kontenüberziehung: Das P-Konto bietet keinen Schutz vor einer Überziehung des Kontos. Wenn der Kontoinhaber das Konto überzieht, kann die Bank den Dispositionskredit kündigen und das Konto sperren.
  • Kein Schutz vor anderen Forderungen: Das P-Konto schützt nur vor Kontopfändungen. Andere Forderungen, wie beispielsweise Schulden bei Vermietern oder Telefonanbietern, bleiben davon unberührt.

Wie beantragt man ein P-Konto?

Wenn man ein P-Konto eröffnen möchte, kann man sich an seine Bank wenden und die Umwandlung des Kontos in ein P-Konto beantragen. Die Bank ist dazu verpflichtet, das Konto innerhalb von vier Werktagen umzuwandeln.

Um den geschützten Betrag zu erhöhen, muss man einen Antrag beim zuständigen Amtsgericht stellen. Dazu benötigt man einen Nachweis über die Höhe des Einkommens und die Gründe für die Erhöhung des geschützten Betrags.

Fazit

Ein P-Konto kann für Menschen, die unter finanziellen Schwierigkeiten leiden, eine große Hilfe sein. Es bietet automatischen Pfändungsschutz und stellt sicher, dass der Kontoinhaber immer Zugriff auf sein Existenzminimum hat. Allerdings gibt es auch einige Nachteile und Einschränkungen, die man beachten sollte. Wenn man ein P-Konto eröffnen möchte, sollte man sich an seine Bank wenden und sich umfassend informieren.